In dem heutigen Blogbeitrag wirst du lernen, wie du deinen Online-Shop durch gezielte SEO-Strategien sichtbar für deine relevante Zielgruppe machst.
Dabei werden wir auf die verschiedenen SEO-Techniken kurz eingehen und so simpel wie möglich erklären, damit du auch als Anfänger Chancen hast.
Die meisten Leute verstehen E-Commerce- SEO falsch. Sie konzentrieren sich auf das Ranking für wettbewerbsintensive Begriffe mit hohem Volumen.
Nehmen wir an, du verkaufst Herrenbekleidung .
Also guckst du natürlich erstmal wie viele Aufrufe das Keyword “Herrenbekleidung” hat.
Wir benutzen dafür das kostenlose Tool Uebersuggest von Neil Patel. Natürlich gibt es auch noch viele andere Tools dafür.
Wie du siehst hat das Keyword ein monatliches Suchvolumen von 5400 und eine SEO Difficulty von 60.
Im nächsten Schritt gucken wir uns die Top Google Ergebnisse für das Keyword “Herrenbekleidung” an:
Denkst du, du kannst Marken wie Zalando, aboutyou oder otto übertreffen?
Sry aber da müssen wir dich leider enttäuschen.
Du wirst es nicht schaffen.
Was ist also die Lösung?
Konzentriere dich darauf, einzelne Produkt- und Kategorieseiten zu weniger wettbewerbsfähigen Keywords zu ranken.
Die Grundlage, damit dein Online-Shop überhaupt rankt ist einfach und heißt HTTPS.
Du denkst eine HTTPS Verschlüsselung ist heutzutage Standard?
Sollte Sie ja, aber du wirst überrascht sein, wie viele Online-Shops trotzdem keine haben.
Der Grund, weshalb HTTPS so wichtig ist, ist einfach:
Fast alle E-Commerce-Shops bieten viele Formulare, in denen persönliche Daten von Benutzern erfasst werden. Es empfiehlt sich daher sicherzustellen, dass ALLE Informationen verschlüsselt sind (nicht nur Kreditkartendaten).
Google hat außerdem bestätigt, dass es für Websites, die Inhalte über HTTPs bereitstellen, einen (leichten) Ranking-Anstieg gibt.
Fangen wir an:
Step 1: Keyword-Recherche für Ecommerce-Websites
Wie alle SEO- Kampagnen sollte E-Commerce- SEO mit der Keyword-Recherche beginnen.
Aber wie recherchierst du Keywords für eine E-Commerce-Website?
Eigentlich ist es ganz einfach:
- Liste alle Seiten deiner Website auf.
- Suche und ordne anschließend jeder Seite die entsprechenden Keywords zu.
Und ja , du solltest wirklich für jede Produktseite deines Shops eine eigene Keywordrecherche durchführen.
Bei E-Commerce-Websites müssen jedoch zwei Haupttypen von Seiten optimiert werden:
Kategorieseiten und Produktseiten
Jede davon erfordert einen etwas anderen Ansatz.
Wo fängst du jetzt an?
1.1 Verschaffe dir einen Überblick über deine Seitenstruktur
Gehe zu : yourdomain.com/sitemap.xml .
Es sollte ungefähr so aussehen:
Alternativ kannst du dir auch die Chrom-Extension Scraper-Plugin runterladen.
Mit dieser Extension ist es dir möglich, deine Seitenstruktur einzusehen und sie anschließend in Excel zu exportieren.
1.2 Priorisiere deine Seiten
Zu Beginn hatten wir erwähnt, dass du die Keyword-Recherche seitenweise durchführen solltest.
Du denkst wahrscheinlich:
„ Ich habe hier eine Unmenge an Seiten! Erwartet ihr wirklich, dass ich jeder Seite Keywords zuordne und sie optimiere? “
Jop, genau das erwarten wir.
Aber wir verstehen, dass dies ewig dauern kann. Daher ein kurzer Trick:
Optimiere die wichtigsten Seiten als erstes!
Wenn du das E-Commerce-Tracking in Google Analytics eingerichtet hast, kannst du dir einen Überblick über die wichtigsten Seiten verschaffen, indem du die Folgenden KPI`s betrachtest:
Wenn nicht, verwende denselben Bericht und sortiere stattdessen nach Datenverkehr (Sitzungen).
Jetzt wo du deine wichtigsten Seiten kennst, können wir zum nächsten Schritt übergehen.
1.3 Suchen und erstellen von Keywörtern zu jeder Seite
Anschließend musst du für jede Produkt sowie Kategorie Seite in deinem Online-Shop ein Keyword finden, auf das du die jeweilige Seite ranken möchtest .
Dabei solltest du für jede Seite zum einen:
- Das Hauptkeyword definieren(dh. das primäre Keyword auf das die Seite optimiert werden soll)
- Einige Long-Tail-Keywords definieren also zusammengesetzte Keywords wie z.B. “Herrenbekleidung kaufen”
Nutze hierfür das bereits vorgestellte Tool: Uebersuggest.
Nehmen wir an du verkaufst in deinem Shop Herrensneaker.
Gib also Herrensneaker bei Uebersuggest ein und scrolle weiter runter.
Anschließend siehst du folgendes:
Dein Hauptkeyword für die Produktkategorie Sneaker lautet also Herrensneaker mit einem Volumen von 14.800.
Zwar ist es aufgrund des relativ hohen Suchvolumens schwer, nur auf dieses Keyword zu ranken aber durch die Longtailvariationen verbessern sich die Chancen.
Nehmen wir an du verkaufst schwarze Herrensneaker von Nike, die aktuell Zufällig im Sale sind.
Also konzentrierst du dich für die Produktseite auf die Longtail-Keywords :
- Herren Sneaker sale
- Herren Sneaker schwarz
- Herren Sneaker Nike
Da diese Keywords alle kein allzu großes Suchvolumen aufweisen, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass du zumindest in den Top 10 gerankt wirst.
Und mit ein bisschen Glück rankst du im Umkehrschluss sogar für dein fokussiertes Hauptkeyword Herrensneaker.
Wiederhole diesen Vorgang für jede Produktseite in deinem Online-Shop.
Step 2: On-Page SEO für Ecommerce Webseiten
Jetzt weißt du also, für welche Keywörter du die einzelnen Seiten ranken möchtes.
Als Nächstes geht es darum, diese richtig zu implementieren.
2.1 Optimierung der Metatitel, Beschreibungen und H1-Titel
Die meisten E-Commerce-Websites verwenden einen Vorlagenansatz für ihre Meta-Tags, die normalerweise einem Muster wie dem folgenden folgen:
Es ist leicht zu verstehen, warum einige E-Commerce-Shops dies tun. Viele haben Zehn-, manchmal sogar Hunderttausende von Seiten. Das Schreiben eindeutiger Titel und Meta-Beschreibungen für jede ist eine entmutigende (und langweilige) Aufgabe.
Aber hier ist die Sache:
Ein Ansatz mit Vorlagen ist nicht ideal. Es gibt einfach keine Möglichkeit, jede einzelne Seite dabei wirklich zu optimieren.
Daher empfehlen wir dir einen hybrid Ansatz:
Setze den größten Teil deiner Mühe darauf, gut optimierte Tags für die wichtigsten Seiten zu schreiben. Verwende anschließend für den Rest einen Vorlagenansatz.
Verwende jedoch nicht für jede Seite dieselbe Vorlage. Erstelle eine eindeutige Vorlage für jede Kategorie, Unterkategorie, Marke usw.
Welches sind die wichtigsten Seiten? Diejenigen, die bereits in den Top 10 für mindestens ein Keyword ranken.
Filter also in deiner Tabelle nach diesen und mache dich an die Arbeit.
Hier einige Hinweise für die Erstellung von Meta-Tags:
- Gebe dein primäres Keyword ein
- Streue einige der Long-Tail-Keyword-Variationen ein (falls zutreffend).
- Füge Aktionswörter hinzu (z. B. kaufen, klicken, lernen, verkaufen, kostenlos usw. – );
- Erwähne deinen USP (kostenloser Versand, Lieferung am nächsten Tag, kostenlose Rückgabe usw.);
- Optimiere die Klickrate, indem du die Titel überzeugend machst
Aber was ist mit H1 ?
Ganz einfach. Verwende einfach den Kategorietitel (für Kategorieseiten) und den Produkttitel (für Produktseiten).
Wenn du deine Hausaufgaben richtig gemacht hast, sollten diese auch auf die Keywörter ausgerichtet sein.
Es ist also wirklich nicht nötig, diese zu komplizieren – stelle einfach sicher, dass auf jeder Seite nur ein H1 vorhanden ist .
2.2 Optimiere deine URLs
Deine Permalinkstruktur sollte nicht zu kompliziert aufgebaut sein aus 2 Gründen:
- Damit Suchmaschinen deine Seite leicht crawlen und indexieren kann
- Damit der Nutzer genau weiß, was auf der Seite anzufinden ist und nicht den durchblick verliert.
Folgendes schlagen wir als Ausgangspunkt vor:
- yourdomain.com/ Kategoriename (Kategorieseite)
- yourdomain.com/ Kategoriename / Unterkategoriename (Unterkategorieseite)
- yourdomain.com/ Kategoriename / Unterkategoriename / Unterkategoriename (Seite der Unterkategorie)
- yourdomain.com/ Kategoriename / Unterkategoriename / Unterkategoriename / Produkt (Produktseite)
Ziemlich einfach, oder?
Hier sind einige weitere Tipps zum Schreiben effektiver E-Commerce-URLs:
- Halte die URLs so kurz und knapp wie möglich;
- Gebe dein primäres / head-Schlüsselwort an.
- Mache die Hierarchie und den Kontext der Seite klar.
- Verwende Bindestriche (-), um Wörter zu trennen. Verwende keine Unterstriche, Leerzeichen oder andere Zeichen.
- Vermeide URL- Parameter (wo möglich)
2.3 Schreibe eindeutige Produkt und Kategoriebeschreibungen
Wenn du dir die großen Ecommerce-Händler anschaust, wirst du sehen, dass sie auf ihren Kategorieseiten eindeutige Beschreibungen haben:
Und Produktseiten :
Dafür gibt es zwei Gründe:
- Hier erfahren die Besucher mehr über die Kategorie oder das Produkt, das du verkaufst.
- Es hilft Google zu verstehen, worum es auf der Seite geht.
Denke daran, dass Google Seiten nach einem Algorithmus ordnet. Wenn auf einer Seite kein schriftlicher Inhalt vorhanden ist, wird Google diese Seite auch nicht indexieren.
Daher empfehlen wir, sowohl den Kategorie- als auch den Produktseiten einzigartige Beschreibungen hinzuzufügen .
Und wenn wir einzigartig sagen, meinen wir EINZIGARTIG .
Kopiere keine Produktbeschreibungen von den Websites der Hersteller. Schreibe den Inhalt selbst.
Hier einige Richtlinien dazu:
- Füge dein Haupt-Keyword in die Beschreibung ein.
- Streue Long-Tail-Variationen, Synonyme und LSI- Schlüsselwörter ein (falls zutreffend).
- Stelle sicher, dass sie gut geschrieben und für Besucher lesbar sind.
- Erzählen den Besuchern Dinge, die sie vielleicht tatsächlich wissen möchten!
- Halte dich kurz und bündig
2.4 Erstellen von Schema Markup
Wie möchtest du, dass deine Produkte in der Google suche erscheinen?
So:
Oder so?:
Es ist ein Kinderspiel, oder? Letzteres (mit Schema-Markup) ist nicht nur auffälliger, sondern bietet dem Suchenden auch mehr Informationen, die die Klickrate um bis zu 30% erhöhen können .
Dies bringt mehr Besucher. Was zu mehr Umsatz führt.
Darüber hinaus verwendet Google diese Informationen, um deine Inhalte besser zu verstehen. (z. B. ist es eine Produktseite, eine Kategorieseite, ein Blogbeitrag usw. – dies ist sehr nützlich für E-Commerce- SEO ).
Wenn du wissen möchtest, wie genau man Schema Markups erstellt, empfehlen wir dir diesen Artikel.
Step 3: Technisches SEO für Ecommerce-Seiten
E-Commerce-Websites sind besonders anfällig für einige „technische“ SEO- Probleme .
In diesem Abschnitt werden wir kurz erklären, was das ist und wie man sie löst.
3.1 Duplicate Content Probleme beheben
Duplicate Content also doppelter Inhalt tritt dann auf, wenn auf mehreren Seiten der selbe oder ähnlicher Inhalt vorkommt.
Google kriegt hierdurch beim Crawlen Probleme und weiß nicht welche Seite als “echte” eingestuft werden soll.
Was wiederum zu einer Abstufung der Rankings führt.
Du solltest also versuchen, für jede Seite möglichst viel unique Content zu erstellen, jedoch kann es trotzdem mal vorkommen, dass Duplicate Content entsteht, gerade wenn man einen großen Online-Shop besitzt.
Um Duplicate Content zu finden eignet sich das eigene Tool von Google “search console”.
Mit einem Klick auf die betroffene URL klappt sich ein Menü auf, bei dem Du direkt in das URL-Prüfungs-Tool springen kannst. Dort siehst Du dann sogar, welche die doppelte URL ist.
3.2 Finde verschachtelte/tiefe Seiten
Die Produkt sowie Kategorieseiten deines Online Shops sollten möglichst einfach zu finden sein.
Aus diesem Grund gilt die allgemeine Regel, dass Seiten nicht mehr als ~ 3 Klicks von deiner Homepage entfernt sein dürfen.
Gute Struktur = Homepage> Kategorien> Unterkategorien> Produkte
Schlechte Struktur = Homepage> Kategorie> Kategorie usw.
Dies ist zwar eine gute Faustregel (insbesondere für kleinere E-Commerce-Websites), jedoch nicht immer möglich.… Insbesondere bei großen Websites.
Eine wahrscheinlich bessere Faustregel ist daher:
Stelle sicher, dass keine deiner WICHTIGEN Seiten mehr als drei Klicks von deiner Homepage entfernt ist.
Aber wie findet man die Seitentiefe überhaupt raus?
Hierfür eignet sich das Tool Screaming Frog :
Im rechten Bereich siehst du Folgendes:
Hier siehst du nun, wie viele Seiten 0,1,2,3 Klicks usw von deiner Homepage entfernt sind.
Mit Klick auf die jeweilige Zahl siehst du anschließend um welche Seite es sich handelt und kannst dies ändern.
Step 4: Linkaufbau für Ecommerce-Seiten
Das Erstellen von Links zu deiner Homepage, sowie deiner Produkt- und Kategorieseiten ist bekanntermaßen schwierig.
Dies ist jedoch nicht unbedingt eine schlechte Sache.
Wenn es für dich schwierig ist, ist es auch für deine Konkurrenten schwierig. Dies verringert die Anzahl der Links, die für Rang 1 erforderlich sind.
Du benötigst jedoch einige Links. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du Links zu deinen Seiten aufbauen kannst.
4.1 Suche nach Websites die Backlinks zu deinen Konkurrenten aufbauen
Wie ist es möglich Websites zu finden, die Backlinks zu konkurrierenden Webseiten von dir aufbauen?
Ganz einfach.
Mit dem kostenlosen Backlinkchecker von Uebersuggest.
Gib einfach die Domain von einem deiner Konkurrenten in deiner Nische ein.
Wir haben hier einfach mal die Webseite “schuhe.de” eingegeben.
Anschließend siehst du den Domainscore sowie die Anzahl der Backlinks, die auf diese Seite verweisen
Wenn du jetzt weiter runter Scrollst siehst du folgende Ansicht:
Hier siehst du jetzt alle Domains die zu der Domain deines Konkurrenten “Schuhe.de” ranken.
Dazu siehst du außerdem den Domainscore der jeweiligen Domain.
Der Domainscore gibt dabei an, wie Vertrauenswürdig die Domain ist.
Du solltest versuchen Backlinks von Domains zu kriegen, die einen Möglichst hohen Domainscore haben.
Nachdem du rausgefunden hast, welche Domains zu deinem Konkurrent ranken ist das weitere Vorgehen relativ einfach erklärt.
Du musst nun versuchen, diese davon zu überzeugen auf deine Seite zu ranken.
Und dies ist einfach gesagt als getan. Schreibe Ihnen keinen generischen Text.
Guck welche Domain davon zu den Inhalten deiner passt und versuche anschließend Ihnen deine Inhalte “schmackhaft” zu machen und einen Mehrwert zu bieten.
Mit etwas Glück bekommst du anschließend einen qualitativ hochwertigen Backlink.
4.2 Hole dir Backlinks von den Herstellerseiten deiner Produkte
Viele Produkthersteller haben Seiten wie diese hier:
Sie listen die Geschäfte (online und offline) auf, die ihre Produkte auf Lager haben. Und sie verlinken normalerweise auch mit ihnen.
Eine Möglichkeit, solche Seiten zu finden, besteht darin, die Marken, die du auf Lager hast, zu googeln, gefolgt von {Hersteller, dessen Produkte du auf Lager hast} intitle: ” Bezugsquellen ” ODER intitle: “Fachhändler”
Im Folgenden ein Beispiel:
Überprüfe alle relevanten Ergebnisse und prüfe, ob sie Fachhändler wie dich auflisten (und mit ihnen verknüpfen). Wenn ja, wende dich an sie und forder an, hinzugefügt zu werden.
Abschließende Gedanken
Wir haben hier nicht das SEO Rad neu erfunden. Wenn du jedoch den Ratschlägen in diesem Blog folgst, können wir garantieren, dass du besser abschneidest als 90% deiner Konkurrenten.
